Es muss wieder fair auf dem Arbeitsmarkt zu gehen

Veröffentlicht am 30.04.2010 in Aktuell

Der 1. Mai, der Tag der Arbeit, steht unter dem Eindruck der Finanz- und Wirtschaftskrise. Sozialdemokratische Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, aber vor allem Gewerkschaften und Betriebsräte haben dazu beigetragen, dass schlimmere Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt bislang verhindert wurden. Gezielte Investitionen zur Stützung der Konjunktur und zur Ausweitung der Kurzarbeit haben Wirkung gezeigt. Dennoch brauchen wir weitere Impulse für Investitionen, nachhaltiges Wachstum und Sicherung von Beschäftigung.

Unsere Gesellschaft ist auf Arbeit gegründet. Arbeit hat bei uns einen besonderen Stellenwert: Sie bietet gesellschaftliche Anerkennung und stiftet Identität. Gute Arbeit muss gut bezahlt werden, denn der Wohlstand unseres Landes baut darauf auf, dass mit guter Arbeit Qualität geschaffen und gute Dienstleistungen erbracht werden. Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist in eine Schieflage geraten. Schlecht bezahlte und prekäre Beschäftigungsverhältnisse haben rasant zugenommen. Rund fünf Millionen Menschen arbeiten für Bruttostundenlöhne unter acht Euro. Immer mehr Unternehmen entziehen sich der Tarifbindung und bezahlen ihre Beschäftigte unter Wert. Deshalb müssen wir in Deutschland dafür sorgen, dass es auf unserem Arbeitsmarkt wieder fair zu geht: Arbeit hat einen eigenen Wert – Arbeit muss wieder geschätzt werden. Die SPD in Rheinland-Pfalz tut etwas dafür. Wir werden ein Tariftreuegesetz im Mai im Landtag beraten. Damit wollen wir faire Arbeitsbedingungen bei allen öffentlichen Aufträgen sichern. Tariftreue und ein Mindestlohn von 8,50 Euro sind dann Vorrausetzung für die Vergabe von Aufträgen. Wer diese nicht erfüllt, ist von einer Vergabe von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen. Deutschland ist eines der wenigen europäischen Länder, in dem es keinen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn gibt. Unsere Nachbarn haben mit Mindestlöhnen gute Erfahrungen gemacht. Die schwarz-gelbe Bundesregierung dagegen setzt auf staatlich subventionierte Niedriglöhne. Diese stehen für Lohndumping - auf Kosten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nicht mehr von ihrem Einkommen leben können. Eine Regierung, die Niedriglöhne duldet, beschädigt die Würde der Arbeit und der Menschen. Unser Tariftreue- und Mindestlohngesetz beinhaltet den Mindestlohn von 8,50 Euro. Das Gesetz garantiert die regelmäßige Überprüfung des Mindestlohnes durch eine Kommission. Durch den Mindestlohn stärken wir den privaten Konsum und damit die Wirtschaft unseres Landes und wir sichern damit den fairen Wettbewerb. Wir demonstrieren am 1. Mai gemeinsam mit unseren Gewerkschaften im DGB für Gute Arbeit, Gerechte Löhne und einen starken Sozialstaat. Der 1. Mai ist ein Tag der Solidarität und der Demokratie. An diesem Tag demonstrieren wir auch gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, die in unserem Land nichts zu suchen haben.
 

Homepage SPD Mayen-Koblenz

Willkommen in Urmitz

Dr. Thorsten Rudolph MdB

Besucher:499258
Heute:10
Online:1

25.04.2024 07:25 Präsentation der Europawahl-Kampagne mit Katarina Barley und Kevin Kühnert
Die Spitzenkandidatin Katarina Barley stellt gemeinsam mit Generalsekretär Kevin Kühnert die Europawahl-Kampagne der SPD vor. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten stehen die Plakatmotive im Fokus der Kampagnenpräsentation. Die Präsentation findet statt am Donnerstag, den 25. April 2024 ab 14:30 Uhr Sei Live dabei: https://www.youtube.com/watch?v=RKixH1Am-GA

24.04.2024 16:26 Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz
Das EU-Parlament hat heute mehrheitlich dem Kommissionsvorschlag zugestimmt, Umweltmindeststandards in der Gemeinsamen Agrarpolitik erheblich abzuschwächen. Das hat auch auf die deutsche Agrarlandschaft einen unmittelbaren Einfluss. „Die konservativen und rechtsextremen Parteien im EU-Parlament haben heute im Hauruckverfahren wesentliche Umweltaspekte der Gemeinsamen Agrarpolitik aufgeweicht, für deren Etablierung es jahrzehntelange parlamentarische Prozesse und Folgeabschätzungen gebraucht hatte. Seit Jahresbeginn… Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz weiterlesen

17.04.2024 18:16 Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers
China-Reise des Bundeskanzlers: Wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie Rolf Mützenich, Fraktionsvorsitzender: Erneut hat ein direktes Gespräch des Bundeskanzlers mit Präsident Xi wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie im Krieg in der Ukraine geben können. Nicht umsonst ist die Reise des Bundeskanzlers vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj sehr positiv bewertet worden. „Erneut hat ein direktes Gespräch… Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers weiterlesen

Ein Service von websozis.info