„Beim Katastrophenschutz darf parteipolitisches Kalkül keine Rolle spielen!“

Veröffentlicht am 20.09.2021 in Pressemitteilung

SPD-Kreistagsfraktion stellt ergänzenden Antrag zum Hochwasserschutz im Kreisgebiet

 

„Die Hochwasserkatastrophe an der Ahr und in unserem Landkreis an der Nette wird uns noch lange beschäftigen. Zu groß sind die Schäden und zu tief sitzt der Schock über das verheerende Ausmaß der Flut. Wir sind sehr froh, dass hier wahltaktische Überlegungen und parteipolitisches Kalkül keine Rolle spielen. Alle Parteien ziehen an einem Strang! Wir müssen die richtigen Lehren aus dem Geschehenen ziehen und uns für künftige Ereignisse wappnen, um die an der Nette beheimateten Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu schützen“, sagen der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Maximilian Mumm, und sein Kollege in der SPD-Kreistagsfraktion, Wilhelm Anheier.

Natürlich überschwemmbare Polder halten Wasser zurück

Die beiden Sozialdemokraten begrüßen daher den Antrag der Fraktionsgemeinschaft FWM3/Die Linke zum Hochwasserschutz im Kreisgebiet und beantragen darüber hinaus ergänzende Maßnahmen. Diese sollen über eine übergemeindliche Planung und Zusammenarbeit unter der Federführung des Landkreises hinausgehen. In ihrem Antrag fordern sie, natürlich überschwemmbare Polderräume entlang der Nette und ihrer Zuflüsse einzurichten. „Das bedeutet, dass auf nicht bebauten Landflächen wie zum Beispiel Wiesen, die nahe am Flussufer liegen, zusätzlich überströmbare Dämme errichtet werden, um die Fließgeschwindigkeit des Wassers zu verringern. Mit Hilfe eingebauter Wälle kann das Wasser im Überflutungsbereich mäandern und wird dadurch länger zurückgehalten, bis es im Boden versickert oder langsam abfließt. Zur Notentlastungen an den Fließgewässern könnten hier beispielsweise Bruchsteindeckwerke in lockerer Bauweise zum Einsatz kommen, die sich auch aus landschaftsgestalterischen Gesichtspunkten sehr gut eignen“, erklären die beiden Sozialdemokraten.

Nach überschlägigen Berechnungen müssten eine Million Kubikmeter Wasser zurückgehalten werden, um den Durchfluss der Nette örtlich auf ein beherrschbares Maß zu begrenzen. Damit bliebe den am Verlauf wohnenden Menschen zum Beispiel in Mayen mehr Zeit, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. „Das sind unvorstellbare 1.000 Millionen, also eine Milliarde Liter Wasser. So viel wie in 33.000 herkömmliche Tanklaster passen, die man von Mayen bis hinter Paris auf einer Länge von 550 Kilometern aufreihen könnte“, so Mumm und Anheier.

 

Einsatz von Digitalisierungsmitteln verbessert Hochwasservorhersagen

Ferner sollten laut SPD-Antrag Digitalisierungsmittel eingesetzt werden, um die Hochwasservorhersagen zu verbessern. „Wir müssen alle digitalen Möglichkeiten ausschöpfen und in diesem Bereich massiv investieren“, sind sich Mumm und Anheier einig. Die beiden regen an, die Regenmengen sowie die Aufnahmefähigkeit der Böden exakt zu messen, und mit Hilfe von Hochrechnungen aufgrund der jüngsten Erfahrungen die Warnsysteme zu optimieren. Auch solle gemeinsam mit dem Hochwassermeldedienst RLP geprüft werden, ob eine höhere Pegelanzahl zu einer größeren Vorhersagesicherheit führen könnte.

 

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