Die Region braucht die Formel 1 am Ring

Veröffentlicht am 19.07.2011 in Pressemitteilung

Andrea Nahles befürwortet die Aufnahme von Verhandlungen mit Bernie Ecclestone

NÜRBURGING: Ein klares Votum für den Verbleib der Formel 1 am Nürburgring formulierte am Montagnachmittag Andrea Nahles im Gespräch mit dem Betriebsrat der Nürburgring Automotive GmbH. „Die Vereinbarung, sich mit dem Hockenheimring abzuwechseln ist tragfähig. Der Ring braucht zwar die Formel 1 nicht zwingend, aber die Region braucht sie.“

Zwar sei der Werbeeffekt der Traditionsstrecke am Fuße der Nürburg nicht exakt zu beziffern. Ebenso wenig aber sollte man diesen unterschätzen, mahnte die Bundestagsabgeordnete und kritisierte die Verlautbarung der neuen rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. Diese hatte erklärt, bis 2016 könne genau ein Formel-1-Rennen mit finanzieller Unterstützung des Landes rechnen, und das sei 2011, „Punkt." „Wenn wir in Zukunft den Geldhahn für die Königsklasse abdrehen, schaden wir vor allem den Menschen in der Region“, versicherte Nahles und verwies auf ein seriöses Gutachten, in dem der so genannte Klebeeffekt in der Region mit 50 bis 60 Millionen Euro pro Formel 1-Rennwochenende beziffert wurde.

Der Vorsitzenden des Betriebsrates der Nürburgring Automotive GmbH Manfred Strack freute sich über das Interesse der Bundespolitikerin an den Mitarbeitern und Kollegen. Sie alle seien der Meinung, unsachliche Argumente hätten derzeit die Oberhand. „Das ewige Geschrei“ bringe nicht weiter. Für alle Kolleginnen und Kollegen sei klar: „Nur mit dem Motorsport ist der Nürburgring nicht lebensfähig. Ohne ein breit aufgestelltes Geschäftskonzept drum herum schafft man das nicht. Würde jetzt auch noch der Nimubs des Nürburgrings als Grand Prix-Strecke verloren gehen, wäre das ein abschreckendes Moment auch für unsere Geschäftspartner, die hier beispielsweise ihre Fahrzeuge und Reifen testen.“

Stracks Stellvertreter Heinz Hoffmann erinnerte an die Zeit zwischen 1985 und 1995: „In dieser Zeit hatten wir keine Formel 1 am Nürburgring und konnten von Jahr zu Jahr feststellen, dass der Nürburgring in den Köpfen der Menschen verblasste. Das war eine enorm schwierige Zeit. Die Formel 1 bringt Folgegeschäfte, auf die wir hier nicht verzichten können. Im Grunde genommen müsste in der aktuellen Diskussion ein Aufschrei durch die ganze Region gehen.“

Vor allem die 400 Mitarbeiter, 16 Auszubildende und pro Großereignis 600 bis 700 Aushilfen am Nürburgring kommen überwiegend aus der Region. Nicht nur deshalb profitiere sie von der Formel 1. Strack erinnerte außerdem daran, dass die großen Rennen auch in der Vergangenheit weit davon waren, die Kosten der Betreiber abzudecken. Schon mit seiner Errichtung sei der Ring eine strukturpolitische Entscheidung für die Eifelregion gewesen. Eine Tatsache, der man derzeit zu wenig Beachtung schenke.

Nicht nur deshalb wünschen sich die Mitarbeiter und der Betriebsrat der Automotive GmbH ein „Ende der schlechten Nachrichten.“ Viele Kolleginnen und Kollegen fragten sich, ob sich die für diese Stimmung Verantwortlichen gelegentlich der Tatsache bewusst sind, zu welchem Betriebsklima sie mit ihrer ständigen öffentlichen Schelte oder Forderungen nach einem Ende der Landeszuschüsse beitragen.

Strack erklärte dazu: „Man hat ja erkannt, dass das bisherige Konzept nicht funktioniert. Konnte es auch nicht.“ Jetzt seien aber konstruktive Gespräche sowohl mit der Lindner Gruppe als auch mit der Landesregierung möglich. Man dürfe den Ring möglichst nicht kaputt reden.

Am Ende des Gesprächs verlieh Andrea Nahles ihrer Hoffnung Ausdruck, dass der Koalitionspartner in Rheinland Pfalz die Verhandlungen mit Berni Ecclestone für einen Verbleib der Formel 1 nicht blockiert. „Ich erwarte, dass die Grünen diese Verhandlungen nicht erschweren und widerspreche Eveline Lemke, die im Wahlkampfgetöse des vergangenen Jahres erst mal bei allen Kritikern des Nürburgrings unrealistische Erwartungen geschürt hatte. Nach der Wahl gab sie dann - im Amt als Wirtschaftsministerin und damit originär zuständig - die Verantwortung an Roger Lewentz ab. Jetzt funkt sie bar jeder Verantwortung in die Entwicklung rein – natürlich gegen die Formel 1. Ein Gesamtkonzept vorzulegen hat sie aber bisher versäumt. So geht es nicht. Das ist nicht nur unprofessionell. Es schadet den Menschen, die mit und vom Ring leben.“

 

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