Lebensberatung Mayen – seit 35 Jahren an der Seite der Menschen

Veröffentlicht am 20.12.2010 in Pressemitteilung

Andrea Nahles und Marina Stieldorf diskutieren mit den Experten über Problemlagen junger Familien

MAYEN: In die St. Veit-Straße 42 nach Mayen kommen Menschen, die nicht mehr weiter wissen. Es kommen auch solche, die Amtsgericht oder Jugendamt geschickt hat, damit Dr. Gerd Jager, Annette Kühr-Löffel, Ursula Beck und die Kollegen helfend eingreifen, bevor zum Beispiel ein Kind seine Familie verlassen muss. Die Bundestagsabgeordnete Andrea Nahles und die Rechtsanwältin Marina Stieldorf wollten sich ein Bild machen von der Arbeit der Psychologen, Sozialpädagogen und Sozialarbeitern.

Hilfe bei Trennung und Scheidung ist ein oft genutztes Angebot der Lebensberatung des Bistums Trier in Mayen. Dabei kommt Hilfe Menschen aller Konfessionen zugute. „Wir möchten nicht eng konfessionell arbeiten“, erklärt Gerd Jager. Als Psychologe weiß er genau, dass vieles, wenn nicht das meiste im Leben von Menschen abhängt, die ihre Irrtümer begehen und sich damit oft ihre Probleme selbst schaffen. So kommen Rat Suchende aus allen Schichten und Religionen in die St.-Veit-Straße, meist mit Fragen zur Erziehung ihrer Kinder, oft auch zur Lebens- und Eheberatung.

Die Umgangsbetreuung bei Trennungen hat sich zu einem Schwerpunkt entwickelt. „Früher hatten Eltern viele Kinder. Heute haben Kinder viele Eltern“, erklärt Jager. Deshalb ist die richtige Hilfe beim betreuten Umgang und die entwicklungspsychologische Beratung in den vergangenen Jahren immer mehr in den Mittelpunkt geraten.

Die Entwicklung der vergangenen Jahre betrachten die Helfer mit Sorge: „Die Schere zwischen Arm und Reich driftet immer mehr auseinander“, berichtet Jager. „Zu uns kommen inzwischen auch die, die durch alle sozialen Netze gefallen sind. Sieht man deren Kinder, dann sieht man häufig deren negative Karriere leider schon vor sich. Sie haben keine Perspektive und oft nicht den Dreh, wie man sein Leben selbst gestaltet.“

Positiv aufgefallen ist den Helfern, dass sich die Väter immer besser in die Erziehung ihrer Kinder einbringen. Damit entsteht aber auch ein weiteres Problem: „Die Menschen haben durch ihre Arbeitsbeziehungen kaum mehr die Möglichkeit, Termine mit uns wahr zu nehmen. So freuen wir uns einerseits über die wachsende Bereitschaft, anerkennen aber auch das Problem, sie mit der Arbeit unter einen Hut zu bringen.

Andrea Nahles und Marina Stieldorf bekräftigten am Ende, dass es schon ein großer Schritt der rheinland-pfälzischen Landesregierung gewesen sei, auch im Sinne einer positiven Beeinflussung die Förderung und Bildung junger Menschen schon im frühen Kindesalter im Land zu forcieren. Für die Fachberater in Mayen reicht das aber nicht: Das gleiche muss man auch für die Persönlichkeitsbildung tun. Sie kommt bei allem Bildungsanspruch oft zu kurz.

Warum Menschen immer häufiger Probleme mit ihrem Leben haben, sehen die Experten auch in der wachsenden Freiheit von Menschen. „Wir erleben neben den erfreulichen Aspekten eines erweiterten Handlungsspielraums eine größere Orientierungslosigkeit als früher“, erklärt Jager. „Wo es viele Freiheiten gibt, gibt es auch viel zu verhandeln. Wir helfen den Menschen dabei, ihren eigenen Kompass zu finden. Und wir müssen ihnen klar machen, dass man das Leben mit einer einfachen Konsumentenhaltung nicht gestalten kann. Wer Regisseur seines Lebens sein will, muss es aktiv gestalten.“

Nahles und Stieldorf, zeigten sich beeindruckt von der Arbeit der Lebensberater, die zu 60 Prozent von Kreis und Land und zu 40 Prozent vom Bistum Trier finanziert wird. „Angesichts der hier formulierten Aufgaben bleibt es unsere erste Pflicht daran zu arbeiten, den Menschen eine vernünftige Perspektive und Lebensplanung möglich zu machen“, erklärte Andrea Nahles zum Abschied.

 

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Dr. Thorsten Rudolph MdB

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